KÜHLGERÄTE
Versuche zur Behandlung von Kühl- und Gefriergeräten
2014 – 2016
Der Anteil an VFC-haltigen Kühl- und Gefriergeräten in den Abfallströmen ist rückläufig und liegt derzeit nur noch bei 50 %. Schon 1997 erfolgte die Umstellung von Fluorkohlenwasserstoffen (VFC) auf Kohlenwasserstoffe (VHC) als Treib- und Isoliergase welche ein wesentlich geringeres Treibhauspotential (THP) aufweisen. Der aktuelle Stand der Technik bei den Behandlungsverfahren ist noch ausschließlich auf die technischen Anforderungen, die sich aus der Abtrennung der VFC-Gase ergeben, ausgelegt.
In Zusammenarbeit mit einem Altgeräte-Recyclingbetrieb führte die wpa mehrere praxisnahe Behandlungsversuche durch um den Optimierungsmöglichkeiten eines alternativen Behandlungsverfahrens nachzugehen. Untersucht wurde die Behandlung von ausschließlich VHC-geschäumten Kühl- und Gefriergeräten in einem offenen Shredder. Die Leistungen der wpa umfassten:
- Planung, Optimierung und Überwachung der Versuchsdurchführung
- Beprobung der Kühlgeräte für den analytischen Treibmittelnachweis
- Erfassung von In- und Outputströmen
- Sieb- und Sortieranalysen des Outputmaterials
- Aufstellung von Stoff- und Energiebilanzen
- Bewertung und Diskussion der Versuchsergebnisse
Durch die Studie konnte ein Optimierungspotential für VHC-hältige Kühlgeräte in Hinblick auf Energieeffizienz und klimarelevante Emissionen aufgezeigt werden. Dabei wird der Zusammenhang zwischen der Stückigkeit des zerkleinerten Isolierschaums und der VHC-Bindung in den Schaumteilchen genutzt. Bei idealer Korngrößenverteilung des Outputs können mehr als 90 % des enthaltenen Treibmittels im Schaum gebunden und einer thermischen Verwertung zugeführt werden.
Poster-Präsentation bei der Recy&DepoTech 2016
Poster_Rey&DepoTech